Rezension: Bobo im Zoo
Bei Familientreffen mit kleineren Kindern versuche ich gerne, etwas zu spielen, was sowohl mir als auch den "lieben Kleinen" gefällt.
Und etwas Frohsinn in die Welt zu bringen, schaue ich dann, passende Kinder-Spiele zu haben - natürlich nicht "digital", sondern in haptischer Form. Sprich: Ein kleines Brettspiel für Kinder.
Es geht hier um die Neuerscheinung "Bobo im Zoo" von Schmidt Spiele, Autor Kai Haferkamp.
Einschub: Die Ludographie des Spieleerfinders Kai Haferkamp finde ich beeindruckend - siehe sein Wikipedia-Eintrag
Zu "Bobo im Zoo":
Namensgeber ist ein kleiner Bär (Waschbär?), der auch der Protaganist in einer Kinderserie ist. Diese Serie finde ich äußerst unspektakulär - da geht Bobo mit seinen Eltern auf harm- und arglose Ausflüge, und während ich wartete, was die Pointe sein wird, war diese - Bobo schläft ein. Zum Ende jeder Folge.
Doch zum Spiel. Dieses passt in eine recht kleine Packung (passend zum Mitnehmen) und beinhaltet als größeres Teil einen ausfaltbaren Zoo-Plan, 15 Fotokärtchen, eine Bobo-Figur, einen Farbwürfel sowie ein 8teiliges Puzzle. Siehe dazu dieser Überblick:
Der Spielablauf ist denkbar einfach:
Zu Beginn des Spiels werden die 15 Fotokärtchen verdeckt neben den Spielplan gelegt und das 8teilige Puzzle wird zusammengesetzt (mit der blauen Seite nach oben).
Ich habe im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht, dass kleine Kinder bei Brettspielen meistens gegenüber Erwachsenen hier punkten können:
Bei "Memory"-Spielen!
So bin ich beim klassischen Memory mehrere Male von Kindergartenkindern "abgezockt" worden, trotz Bemühen um Memorisierung etc. pp.
Genau hier setzt "Bobo im Zoo" erfreulicherweise an:
Denn wer an der Reihe ist, würfelt zunächst einmal. Die vom Würfel angezeigte Farbei passt jeweils zu drei Orten auf dem Spielplan.
Es gilt nun, das dazu passende "Foto" (= Fotokärtchen) zu finden. Diese sind verdeckt - was einmal aufgedeckt wurde, soll sich gemerkt werden.
Und wie gesagt, da können manche kleineren Kinder eine erstaunliche Gedächtnisleistung entwickeln...
Das finde ich prima, denn so ist das Spiel auch für Erwachsene eine gewisse Herausforderung.
Wer ein falsches Fotokärtchen aufdeckt, muss vom 8teiligen Puzzle eine Seite auf die gelbe Seite umdrehen.
Nun kann das Spiel auf zwei Arten enden:
- Alle Fotoplättchen sind korrekt auf dem Spielplan platziert worden - die Spieler/innen gewinnen gemeinsam
- Das 8teilige Puzzle wurde komplett auf die Seite mit gelbem Rand umgedreht: Das Spiel ist verloren
Mein Fazit: Ein nettes kleines Kinderspiel mit passenden Mechanismen. Hier hat der erfahrene Autor Kai Haferkamp zusammen mit Schmidt Spiele gepunktet:
"Bobo im Zoo" von Schmidt Spiele
Die Anleitung in Form einer PDF-Datei finden Sie bei Interesse unter diesem Link.
Mit herzlichem Gruß,
Ihr
Michael Vaupel
Diplom-Volkswirt / M.A.