Rezension Captain Nature

Rezension Captain Nature

Nachdem ich aus dem Krankenhaus zurück war, wollten kleinere Familienmitglieder erstmal ausgiebig mit mir spielen. Und um auch mal etwas Positives in die Welt zu bringen, brachte ich diesen ein nettes kleines Spiel mit - natürlich nicht "digital", sondern in haptischer Form. Sprich: Ein kleines Brettspiel für Kinder.

Und so geschah es, dass ich dieses Brettspiel auch Ihnen hier kurz vorstellen möchte - denn es hat mir auch als Erwachsener gut gefallen und vielleicht hat der eine oder die andere in der "Ethische Rendite"-Gemeinde Kinder ab ca. 6 Jahren, für die das interessant sein könnte.

Es geht hier um die Neuerscheinung mit dem altdeutschen Namen "Captain Nature" bei Schmidt Spiele. Autor ist Marco Teubner - den ich seit Jahren als topp Spieleautor schätze. Zudem finde ich die Anleitungen seiner Spiele, die ich kenne, klar verständlich - deshalb wurden diese auch einmal mit der "Essener Feder" ausgezeichnet. Das nur am Rande.

Zu "Captain Nature":

Das Spiel passt in eine recht kleine Packung und beinhaltet als größeres Teil ein zusammensetzbares Boot, außerdem eine Mülltonne, eine nette kleine Karte, vier Bojen und mehrere kleine Papp-Spielteile. Siehe dazu der

Blick auf den Startaufbau für 4 Personen:

Quelle: Schmidt Spiele

Der Spielablauf ist klar und einfach:

Zu Beginn des Spiels erhält jede/r eine Karte, auf der Müll abgebildet ist. Wer dran ist, steuert das Schiff, und zwar von einem imaginären Ende der Bucht (markiert durch die Bojen) zu einem anderen Ende.

Dabei ist es das Ziel, möglichst die Müll-Teile einzusammeln, die auf der eigenen Karte enthalten sind. Nur wer die geforderten Müllteile komplett einsammelt, hat die eigene Karte erfüllt. Diese wird dann umgedreht - und auf der Rückseite findet sich ein größeres Meerestier, was dann in die Bucht zurückkehrt.

Thematisch soll dies umsetzen, dass bei Entfernung des Mülls Tiere wie Seesterne oder Seepferdchen wieder zurückkehren.

Natürlich sollte das Schiff nicht mit offenen Augen gesteuert werden, sondern mit geschlossenen Augen (dazu liegen auch Masken bei, doch man kann die Augen auch einfach schließen).

Und an der Stelle können Kinder punkten, so meine Erfahrung:

Denn zumindest ich träger Durchschnittsmensch kann mir nicht so gut den Spielplan auswendig merken, um dann "blind" eine passende Strecke zu fahren. Da können indes Kinder punkten. Das wissen Erwachsene, die mal mit Kindern "Memory" gespielt haben...

Das fand ich prima, denn so ist das Spiel auch für Erwachsene eine Herausforderung.

Die Grundregeln sind mit der obigen Darstellung bereits erklärt. Es gibt einige weitere Kleinigkeiten - beispielsweise kann ein Spieler durch Einsatz des eigenen "Rettungsrings" einen Mitspieler/in um Hilfe in Form einer Wegbeschreibung bitten.

Das Spiel endet, wenn alle Müllteile aus der Bucht gesammelt sind und sich wieder alle 12 Meerestiere dort tummeln.

Damit ist das Spiel kooperativ und es hat ein nettes Thema. Es passt auch noch zum Thema "Tag des Meeres" (der diesen Monat stattfand).

Und es hat zumindest mich durchaus mit dem Thema "Vermüllung der Meere" konfrontiert. Da war doch mal was, mit diesem Strudel im Pazifik, so eine quadratkilometergroße Fläche an Plastikmüll treibt...

Hier der Wikipedia-Eintrag zum Thema Plastikmüll in den Ozeanen

Gar nicht übel, das Thema auch für ein lockeres Kinderspiel einmal aufzugreifen. Letztlich müssen aber die Mechanismen stimmen und das Spiel sollte Spaß machen - und hier hat der erfahrene Autor Marco Teubner zusammen mit Schmidt Spiele laut meinre Ansicht definitiv gepunktet:

"Captain Nature" von Schmidt Spiele

Die Anleitung in Form einer PDF-Datei finden Sie bei Interesse unter diesem Link.

Mit herzlichem Gruß,

Ihr

Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt / M.A.

Eine kurze Spielerklärung in Video-Form von einigen Kindern finden Sie bei Interesse hier:

Michael Vaupel

"Fairness, Respekt vor Mensch und Tier sowie der gewiefte Blick für clevere Investment-Chancen - das lässt sich meiner Ansicht nach sehr wohl vereinen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Ansicht gemeinsam vertreten werden - auch gegen den Mainstream."

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