7,5% mit Immobilien in Afrika?

7,5% mit Immobilien in Afrika?

Ich bin weiterhin auf Rundreise durch das südliche Afrika. Was mir des Öfteren aufgefallen ist, von Malawi bis Namibia, ist eine relativ kleine Mittelschicht. Es gibt üblicherweise relativ viele Arme, die auch in ärmlichen Wohnverhältnissen leben.

Und dann gibt es auch gar nicht so wenige "Reiche", die in schönen Häusern leben - oft mit Stacheldrahtzaun herum oder in einer "gated community", also einer abgeschotteten kleinen Siedlung. Doch was ist mit der Mittelschicht? Natürlich, die gibt es. Sie könnte aber deutlich größer sein, am liebsten auf Kosten der armen Bevölkerungsschicht. Und "arm" ist hier im südlichen Afrika auch absolut zu sehen, nicht nur relativ.

Planung einiger Häuser beim genannten Wohnprojekt (siehe unten)

Denn bei hohem Durchschnittseinkommen eines Landes kann auch jemand als "arm" gelten, wenn er/sie unter einem bestimmten Prozentsatz des Durchschnittseinkommens liegt. Hier ist "arm" aber auch absolut gesehehen arm. Und die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie wurden nicht mit Kurzarbeitergeld, Soforthilfen und Netflix-Schauen zu Hause aufgefangen. Hier konnte jede(r) selbst schauen, wo er/sie blieb. Das war z.B. für diejenigen, die auf Märkten selbst geschnitzte Artikel für Touristen anboten, oder auch für Anbieter von Touren oder Gastwirte eine wirtschaftliche Katastrophe.

Langen Geschwafels, kurzer Sinn: Ich finde es gut, wenn es hier im südlichen Afrika Initiativen gibt, die den Mittelstand fördern. Denn gewiss, Nahrungsmittelhilfe für die Armen mag Nothilfen lindern. Doch eine nachhaltige Hilfe sehe ich eher in der Hilfe zur Selbsthilfe. Das ist übrigens auch eine Frage der Würde. Und wenn sich das mit kleinem Gewinn verbinden lässt ("Ethische Rendite") - umso besser. Gutes tun und damit auch monetär etwas verdienen fand ich schon immer klasse.

In dem Kontext habe ich mir vor Ort ein Bauprojekt etwa 50 Kilometer außerhalb der namibischen Hauptstadt Windhoek angeschaut.

Denn dort soll eine Wohnsiedlung mit einfachen Häusern entstehen. Jedes Haus hat mindestens 2 Schlafzimmer, eine offene Küche und eine Lounge, optional gibt es auch eine Veranda und Carport dazu, Wohnfläche ab 152 Quadratmeter. Die Bauweise soll einfach und günstig sein, aber durchaus robust. Ich habe selber mit einem Bekannten vor Ort gesprochen, der beim Bauprojekt mitarbeitet.

Meinem Eindruck zufolge ist diese geplante Wohnsiedlung optimal für Pendler in die Stadt Okahandja (ca. 10 km entfernt) oder eben Windhoek. Denn in Windhoek sind die Mieten für gute Häuser/Wohnungen sehr hoch, teilweise auf europäischem Niveau. Das kann sich z.B. d

er untere Mittelstand nicht leisten. Aber bevor der in Wellblechhütten lebt, finde ich es besser, für diese Menschen gibt es einfache, neue und saubere Häuser in der neuen Wohnsiedlung.

Und das ist kein Projekt auf dem Papier, sondern es stehen schon zig Häuser dieser Siedlung, ich habe mir das selbst angeschaut.

Hier mal ein fertiggestelltes typisches Haus vor Ort:

Die Preise der Häuser beginnen bei umgerechnet ca. 35.000 Euro. Die Zielgruppe sind hier Personen der Mittelschicht, die sich ein einfaches Haus leisten möchten, nach dem Motto "klein aber mein". Finde ich gut.

Alternativ können Investoren auch eins der Häuser kaufen und dann entsprechend zu fairem Preis vermieten. Hier sollten Mietrenditen von 7-8% und mehr drin sein, allerdings gibt es natürlich ein Währungsrisiko und es sollte ein guter Verwalter vor Ort sein. In der aktuellen Phase 8 sollen weitere Häuser mit 3 Schlafzimmern gebaut werden, Fertigstellung voraussichtlich Januar 2021.

Wer da Interesse am Kauf eines solchen Hauses hat, der kann mir gerne schreiben (redaktion@ethische-rendite.de)

In dem Zusammenhang bin ich auf ein anderes mögliches Investment mit gleicher Zielrichtung aufmerksam geworden.

Und zwar gibt es über eine Tochter der von mir sehr geschätzten GLS Bank mit Sitz in Bochum eine sogenannte "Crowdfinancing"-Kampagne zur Finanzierung eines Bauprojekts in Südafrika.

Das Ziel, ich zitiere: Menschenwürdigen und bezahlbaren Wohnraum in Südafrika schaffen

Über das Projekt sollen 1,2 Mio. Euro eingesammelt werden. Hinzu sollen 200.000 Euro aus einem Gesellschafterdarlehen kommen. Das Geld soll dann einem Unternehmen namens THH Reit 2 (Pty) Ltd. zur Verfügung gestellt werden - unter der Bedingung, dass das Geld zum Bau von Wohnungsbauanlagen genutzt wird.

Ich zitiere dazu von den Angaben der "GLS Crowd":

Mit Ihrer Investition sollen ca. 1.500 neue Wohnungen für sozial schwache Familien geschaffen und mittelfristig die Realisierung weiterer Projekte des sozialen Wohnungsbaus beschleunigt werden.

Als Anleger*in erhalten Sie mit Ihrem Investment ab 250 Euro eine Verzinsung von 7,50 % p.a. bei einer Laufzeit bis September 2024.

Die Rückzahlung Ihres Nachrangdarlehens beginnt im September 2021 und erfolgt in vier jährlichen Raten. Die gesamte Fundingsumme ist auf 1.200.000 Euro begrenzt. Es besteht zudem eine Funding-Schwelle in Höhe von 400.000 Euro. Erst mit Erreichen der Funding-Schwelle gilt die Schwarmfinanzierung für dieses Projekt als erfolgreich.

Hier sollen ca. 1.500  Mietwohnungen für sozial schwache Familien entstehen. Genau, hier geht es nicht um den Bau von einfachen Häusern, die dann an den Mittelstand verkauft werden. Stattdessen sollen Wohnanlagen mit Sozialwohnungen entstehen, die dann vermietet werden. So soll der Zugang zu Strom und Sanitäreinrichtungen verbessert werden und Aufsichtschancen für Familien aus den Townships geschaffen werden.

Die Mieteinnahmen sollen dann u.a. dazu genutzt werden, die Investoren zu bezahlen. Ein Investment soll bereits ab 250 Euro möglich sein, die Verzinsung bei 7,5% p.a. bei einer Laufzeit bis September 2024. Voraussetzung ist, dass genügend Investoren gefunden werden und das Projekt überhaupt zustande kommt ("Funding-Schwelle" 400.000 Euro). Wenn das Projekt nicht zustande kommt, muss nicht gezahlt werden von denen, die bereits zugesagt hatten.

Das Projekt trägt den Namen "A Roof for Africa" und könnte aus meiner Sicht ein Beispiel dafür sein, Gutes zu bewirken und sogar Geld damit zu verdienen.

Ich sage aber mit großer Einschränkung: Ich war hier nicht vor Ort, da die Einschränkungen der Coronavirus-Pandemie Reisen in Südafrika aktuell erschweren. Die Initiatoren des Projekts kenne ich auch nicht. Deshalb verweise ich auf die entsprechende Projektseite der GLS Crowd, wenn Sie mehr zum Projekt "A Roof for Africa" wissen möchten.

Link "A Roof for Africa" bei GLS Crowd

Zitat des Tages:

„Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern." - Afrikanisches Sprichwort

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