Beitritt Namibias zur UN-Biowaffenkonvention?

Beitritt Namibias zur UN-Biowaffenkonvention?

Bisher ist Namibia einer der 14 UNO-Staaten, die abseits stehen

Die Bank für Kirche und Caritas (BKC) teilt mit, eine Zusage der namibischen Regierung zum Beitritt zur UN-Biowaffenkonvention erhalten zu haben. Doch vorher muss das namibische Parlament darüber abstimmen.

Bei der deutschen „Bank für Kirche und Caritas“ (kurz „BKC“) handelt es sich um eine Kirchenbank mit Sitz in Paderborn. Die BKC achtet bei ihren Investments darauf, dass diese gemäß christlichen Werten vertretbar sind. Eigentlich hätte es deshalb einen Investmentausschluss von namibischen Staatsanleihen gegeben: Denn Namibia ist einer von nur 14 UNO-Staaten, welcher die UN-Biowaffenkonvention bisher nicht unterschrieben hat.

Wie Tommy Piemonte – der Leiter Nachhaltigkeitsresearch bei der BKC – gegenüber "Ethische Rendite" erläuterte, investierte die BKC dennoch in namibische Staatsanleihen und nahm dies zum Anlass für einen sogenannten Engagement-Dialog.

Die Bank ist Gründungsmitglied der Organisation „Shareholders for Change (SfC)“, welche an namibische Regierungsmitglieder und Diplomaten herangetreten war. Konkret soll es dabei unter anderen um den namibischen Finanzminister sowie den namibischen US-Botschafter in Genf gegangen sein.

Das war offensichtlich erfolgreich: Laut BKC gab es Ende September die Zusage der namibischen Regierung zum Beitritt zur UN-Biowaffenkonvention. Tommy Piemonte dazu gegenüber "Ethische Rendite": „Es wird erstmalig von Seiten des Finanzmarktes eine Motivation für Namibias Konventionsbeitritt geben."

Allerdings ist der Beitritt noch keineswegs erfolgt – denn darüber muss noch das namibische Parlament abstimmen. Laut BKC hat die namibische Regierung mitgeteilt, dass ein entsprechender Antrag „zügig“ eingebracht werden soll.

Michael Vaupel

"Fairness, Respekt vor Mensch und Tier sowie der gewiefte Blick für clevere Investment-Chancen - das lässt sich meiner Ansicht nach sehr wohl vereinen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Ansicht gemeinsam vertreten werden - auch gegen den Mainstream."

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