Eine Breitling für 50 Euro?

Chart Seltene Erden

Eine Breitling für 50 Euro?

Nice watch, Mister!" Eine Breitling oder Rolex für weniger als 50 Euro? Klarer Fall im Urlaubsland, in diesem Fall wahrscheinlich südlicher gelegen: Ein Plagiat. Wer hier bei freundlichen "Strandgängern" kauft, sollte wissen, dass er kein Original erwirbt. Die Qualität ist meist entsprechend, statt Edelstahl gibt es günstige Nickel-Legierungen. Preis-Leistungs-Verhältnis aber nicht zwangsläufig schlecht.

Richtig gefährlich kann es beim Thema "Plagiat" bei anderen Gütern als Armbanduhren werden. So warnt der Motorsägen-Hersteller Stihl aus Waiblingen eindringlich vor Fälschungen seiner Produkte. Geringe Lebensdauer, hohes Ausfallrisiko, mangelnde Sicherheit.

Gerade letzter Punkt ist bei einem Produkt wie einer Motorsäge zentral. Stihl warnt vor entsprechenden Plagiaten, welche preislich oft nur wenig unter den Preisen der Originale angeboten würden - um den Eindruck zu erwecken, "es handle sich um originale Stihl-Produkte".

Weltweites Handelsvolumen mit gefälschten Waren: Geschätzte 250 Milliarden Dollar

Es geht hier insgesamt um keine geringen Summen. Dr. Rüdiger Stihl, Beiratsmitglied der Stihl Holding, zu diesem Thema: "Das grenzüberschreitende Welthandelsvolumen an gefälschten Waren liegt bei 250 Milliarden Dollar."

Eine mögliche Lösung im Kampf gegen die Plagiate ist das geheime Markieren der Produkte mit einem ungiftigen Leuchtmittel. Ein solches lässt sich z.B. im Lack "verstecken" und kann mit einem speziellen Lesegerät gesichtet werden. Hunderte Millionen unterschiedlicher Leuchtmittel könnten laut Aussage von Experten entwickelt werden - mindestens.

Originalprodukte könnten so eindeutig erkennbar gemacht werden. Da die Kosten pro Produktmarkierung im Cent-Bereich liegen, sind Motorsägen genauso wie Medikamente Zielgruppe. So können Zoll oder Apotheke schnell prüfen, ob ein Produkt ein Original ist - oder eben eine Fälschung.

Die Millionen unterschiedlicher Leuchtstoffe werden übrigens hergestellt aus Metallen der "Seltenen Erden". Diese sind der notwendige Input. Es handelt sich bei diesen um Metalle (bzw. deren Oxide) mit Namen wie Scandium, Thulium und Lanthan oder auch Neodym.

Wenn diese "Seltenen Erden"-Metalle einmal in den Fokus der Anleger geraten, dann können sich die Preise schnell vervielfachen. Genau das geschah 2010, wie dieser Chart der Preisentwicklung von Neodym, Cer und Lanthan zeigt:

Chart Seltene Erden

Wie gewonnen, so zerronnen: Bis Anfang 2011 explodierten die Preise von Neodym, Cer und Lanthan, es gab Zuwächse von mehreren Hundert Prozent in wenigen Monaten. Der darauf folgende Absturz ist nicht dargestellt. Quelle: Haines & Maassen

Diese Namen dürften einer breiten Öffentlichkeit kaum bis gar nicht bekannt sein sein - umso größer sind ihre Anwendungsmöglichkeiten. In meinem Buch „Strategische Metalle für Investoren“ widme ich mich eingehend diesem Thema.

Michael Vaupel

"Fairness, Respekt vor Mensch und Tier sowie der gewiefte Blick für clevere Investment-Chancen - das lässt sich meiner Ansicht nach sehr wohl vereinen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Ansicht gemeinsam vertreten werden - auch gegen den Mainstream."

Mehr über mich

You must be logged in to post a comment.