Termin: Kommenden Freitag Bayer HV

Dachverband Kritische Aktionäre

Termin: Kommenden Freitag Bayer HV

Seit der Lektüre von Alexander Solschenizyn weiß ich, Zitat:

Allmählich wurde mir offenbar, dass die Linie, die Gut und Böse trennt, nicht zwischen Staaten, nicht zwischen Klassen und nicht zwischen Parteien verläuft, sondern quer durch jedes Menschenherz.

Wie Sie sich denken können, hat dieses Zitat einen Bezug zu diesem Beitrag. Denn den Gedanken an die "Linie, die Gut und Böse trennt", hatte ich neulich auch in Bezug auf die Bayer AG.

Denn - und das ist meine höchst subjektive Ansicht - Bayer ist aus meiner Sicht ein solches gewissermaßen janusköpfiges Unternehmen.

Bayer: Erfreulich...

Da ist das Unternehmen in seinem Geschäftsbereich Pharmaceuticals auf der Suche nach Therapien bzw. Wirkstoffen, die Kranken helfen. Hier geht es u.a. um die Bereiche Onkologie und Kardiologie und wenn da die Forschung von Bayer zu für betroffene Kranke wirksamen Medikamenten führt - feine Sache!

Der Bereich "Consumer Health" von Bayer leistet unserer Gesellschaft auch wertvolle Dienste. Ob Mittel gegen Allergien, für Sonnenschutz oder gegen Schmerzen (die bekannte "Aspirin") - hier gibt es diverse Produkte von Bayer.

Bayer: Und absstoßend...

Aber es gibt eben leider nicht nur diese Seite von Bayer. So fiel mir bereits vor Jahren auf, dass Bayer mit Kunststoffen Mikroplastik produzierte. Es geht da um sehr kleine Plasik-Kügelchen, die dann z.B. Kosmetika oder Putzmitteln zugefügt werden, weil es da noch keine Grenzwerte von Seiten des Gesetzgebers gibt. Letztlich kann Mikroplastik in der Nahrungskette landen, neulich habe ich gelesen, dass sogar Meeressalz betroffen sein soll. Guten Appetit! Aber ein Bier darf nicht mehr "bekömmlich" genannt werden, obwohl dies aus Naturprodukten besteht (so jüngst ein Urteil).

Nun, die Produktion von Mikroplastik kann ich Bayer nicht mehr vorwerfen, denn die entsprechende Tochter Covestro wurde an die Börse gebracht und die restlichen Aktien verkauft bzw. werden es gerade.

Doch was sich Bayer u.a. mit dem Erlös aus dem Covestro-Verkauf einkaufen möchte - ist bekanntlich Monsanto. Und dieser Konzern ist bekanntlich äußerst umstritten. Und ja, ich würde da im kleineren Kreis ganz andere Worte benutzen.

Und dann ist da noch die Produktion von Neonikotinoiden durch Bayer, wobei es sich um Insektizide handelt, die zum Bienensterben beitragen sollen. Die EU-Kommission hatte Einschränkungen für die Nutzung bestimmter Neonikotinoide erlassen. Und was tat Bayer - setzte es sich mit den Vorwürfen auseinander, forschte selbstkritisch an Lösungen, die die Bienen nicht belasten? Nun - Bayer klagte dagegen. Diesen Monat wurde bekannt gegeben, dass die Klage abgewiesen wurde.

Und im Handelsblatt konnte ich in einem Beitrag vom 17.5. diese Worte lesen: "Eine Mehrheit der EU-Staaten hat sich vergangenen Monat dafür ausgesprochen, den Freilandeinsatz von Neonicotinoiden generell zu verbieten."

Quelle: Klage abgewiesen vom 17.5.2018, Handelsblatt

Bayer: Kommenden Freitag Hauptversammlung in Bonn

Nun ist kommenden Freitag in Bonn im World Conference Center die diesjährige Hauptversammlung der Bayer AG. Um mir selbst ein Bild zu machen, habe ich beschlossen, dorthin zu gehen. Ich möchte im Vorfeld u.a. zu einer Demo von Imkern direkt vor dem Veranstaltungsort gehen und dann während der Veranstaltung hören, was der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG zu sagen hat.

Sollten Sie ebenfalls zur Bayer-Hauptversammlung kommenden Freitag gehen, können Sie mir gerne schreiben und wir treffen uns dort.

Beste Grüße,

Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt

Michael Vaupel

"Fairness, Respekt vor Mensch und Tier sowie der gewiefte Blick für clevere Investment-Chancen - das lässt sich meiner Ansicht nach sehr wohl vereinen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Ansicht gemeinsam vertreten werden - auch gegen den Mainstream."

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