USA: M1 Geldmenge explodiert regelrecht

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USA: M1 Geldmenge explodiert regelrecht

Noch Fragen, Kienzle?

So hieß es früher in der aus meiner (wie üblich rein subjektiven) Sicht durchaus guten alten Zeit.

Eben musste ich an obige Frage denken, als ich mir die Entwicklung der Geldmenge in den USA (gemessen an der M1 Geldmenge) anschaute.

Unter folgendem Link gibt es dazu eine aufschlussreiche Grafik der Fed St. Louis:

Entwicklung Geldmenge M1 in den USA

Sie sehen da einen deutlichen "Sprung" im Zuge der Coronavirus-Pandemie. Und in Europa dürfte es durchaus ähnlich aussehen.

An dieser Stelle halte ich inne und...

a) freue mich, dass ich als träges Säugetier über eine Großhirnrinde (Neocortex) verfüge und deshalb logisch denken kann

b) stelle aufgrund a) fest, dass es eine auffällige Diskrepanz zwischen der Entwicklung von Geldmenge und Wirtschaftsleistung gibt.

Mit anderen Worten:

Während die Menge an Güter und Dienstleistungen in den vergangenen Monaten gemessen am BIP gesunken ist, ist die Geldmenge stark gestiegen.

Es gibt also vereinfacht gesagt "mehr Geld" - aber nicht mehr Güter und Dienstleistungen.

So etwas ist historisch gesehen eine klassische Kombination für steigende Preise.

Aber was will man auch erwarten von Zentralbanken, die offensichtlich eher kurzfristige Ziele verfolgen und selbst einfache Lektionen aus dem Kindergottesdienst nicht beachten? (Stichwort Joseph deutet Pharao-Träume, 7 magere Jahre auf 7 fette Jahre...)

Doch statt destruktiv zu lamentieren: Solche Entwicklungen bieten aus Anlegersicht durchaus auch Chancen.

Es gilt, sich entsprechend zu positionieren. So setze ich aktuell aufgrund der oben skizzierten Entwicklung lieber auf Sachwerte. In den vorigen Ausgaben hatte ich das bereits thematisiert (strategische Metalle, Substanz-Aktien,...).

Wenn die Inflation wieder ihr hässlisches Haupt erhebt, ist es besser, vorbereitet zu sein.

Und wenn nicht, dann sind genannte Investments auch keine schlechte Wahl. Denn wenn z.B. bestimmte strategische Metalle verstärkt von "Zukunftstechnologien" nachgefragt werden, dann sollte deren Preis tendenziell steigen - so oder so.

Sie erreichen mich wie gehabt unter redaktion@ethische-rendite.de

Und hier noch das Zitat zum Tag:

Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang.

- Friedrich Hebbel

Ich grüße Sie herzlich mit den besten Wünschen für Gesundheit, Arbeit und Wohlergehen.

Danke, dass Sie Ethische Rendite lesen.

Ihr

Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt

Michael Vaupel

"Fairness, Respekt vor Mensch und Tier sowie der gewiefte Blick für clevere Investment-Chancen - das lässt sich meiner Ansicht nach sehr wohl vereinen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Ansicht gemeinsam vertreten werden - auch gegen den Mainstream."

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