
Volle Sehkraft natürlich
Wer wie ich als "Arbeiter der Stirn" einen Großteil des Tages vor Monitoren sitzt, der/die kennt das bestimmt: Angestrengte, manchmal gerötete Augen - und inzwischen auch ein auffälliger Verlust an Sehkraft.
Bei mir hieß es deshalb neulich frei nach Wilhelm Busch: Also lautete ein Beschluss, dass für die Gesundheit etwas getan werden muss! Denn eine Sehilfe (in meinem Fall Lesebrille) ist zwar genau das...eine Hilfe...aber letztlich will ich doch auch meine Augen etwas "fordern und fördern", wie es so schön heißt.
Deshalb habe ich zu dieser Publikation "Volle Sehkraft natürlich" gegriffen und diese inzwischen durchgearbeitet. Einige Anmerkungen dazu meinerseits:
Was mir nicht gefiel:
- Beim ersten Viertel des Buchs dachte ich mir gelegentlich....schön und gut, wann geht es denn endlich mit den Praxis-Tipps los? Denn zum x-ten Mal las ich da, wie wichtig die innere Einstellung ist, dass glücklich sein und Lächeln auch beim Sehen hilft...schön und gut, aber "auf Befehl" kann zumindest ich nicht glücklich sein.
Im zweiten Viertel des Buchs änderte ich meine Meinung. Denn die Autorin zeigt sich durchaus pragmatisch, auch wenn es um Dinge wie die innere Einstellung geht. Ein konkretes Beispiel: Sie rät, einfach einmal den Mund in die Position eines Lächelns bringen und eine Minute halten - auch, wenn einem/einer gar nicht zum Lächeln zumute ist...
Aber es werden dann Nerven aktiviert, die dem Gehirn sozusagen mitteilen, dass gerade gelächelt wird. Und gut möglich, dass dann z.B. Oxytocin ausgeschüttet wird. Mit anderen Worten: Ein "fake-Lächeln" kann - sofern es einige Zeit gehalten wird - durchaus ein gewisses inneres Glücksgefühl veranlassen.
Was mir gefiel:
- Äußerst nützlich fand ich zum einen die eigentlichen Übungen. Manchmal dienen diese "nur" dazu, zu zeigen, was z.B. die Körperhaltung für Auswirkungen auf die Weite des Blickfelds haben kann. Bei mir führte das zu einem beachtlichen "Aha!"-Effekt, was meine Motivation weiter steigerte.
- Gut fand ich auch, dass die Autorin kein umfangreiches Augentraining-Programm liefert. Denn wie ich mich kenne, würde ich das vielleicht 2 Tage durchführen...und dann im Alltag ganz liegenlassen.
- Besser kleine, in den Alltag integrierbare Tipps zur Verbesserung der Sehfähigkeit geben, so wie es hier geschieht.
- Kleine Dinge, für sich genommen nichts Großes - in der Summe aber äußerst wohltuend für die Augen.
- Ich fand das für meinen Alltag höchst passend. Denn mir sind einfache, schnell umsetzbare und in den Alltag integrierbare Übungen lieber als vielleicht effektivere, aber umständlichere Übungen (die ich im Zweifel dann ganz weglasse).
- Und wie heißt es so schön auf Seite 91 im Buch? Wir sind mehr als die Summe der einzelnen Teilchen.
Wer hingegen mehr Übungen zum Sehtraining möchte und weniger Motivation und ganzheitlichen Ansatz, dem/der würde ich lieber die Kleine Augenschule empfehlen. Das hängt ganz von Ihnen ab.
Der Blick ins Buch.
Mein Fazit:
Hoher Nutzwert gerade für diejenigen von uns, die an Arbeitstagen stundenlang auf Monitore "starren, deshalb Daumen hoch meinerseits für:
Kerstin Müller: Volle Sehkraft natürlich (mehr Informationen dazu bei Interesse unter https://www.vollesehkraft.de/buchseite)
Angenehme Lektüre!
Ihr
Michael Vaupel
Diplom-Volkswirt / M.A.