Hochfinanz unter sich

Hochfinanz unter sich

Vom 10. bis zum 11. März 2022 fand in Namibia im Strand Hotel das diesjährige Treffen der institutionellen Investoren Namibias statt.

Ich war vor Ort und konnte interessante Gespräche führen. Hier einige Anmerkungen meinerseits zu der Veranstaltung:

Die Organisatoren brachten eine Reihe hochkarätiger Sprecher/innen aus Namibias Finanz- und Wirtschaftswelt auf die Bühne.

Bereits im 14. Jahrhundert tätigte Dino Rapondi – der Finanzier des damaligen Herzogs von Burgund – sinngemäß diese Aussage:

„Es gibt nichts, das sich mit Gold und Geld nicht machen ließe.“

Daran knüpfte das diesjährige Namibia Institutional Investors Forum 2022 an. Zielgruppe waren institutionelle Investoren in Namibia, welche zum Beispiel Rücklagen für spätere Pensionszahlungen gewinnbringend – doch ohne hohe Risiken – anlegen möchten.

Entsprechend achtete der Veranstalter MN Capitalgroup auf ein breites Spektrum von Referenten für diese Zielgruppe. So sprach beispielsweise der Vorstandsvorsitzende der Aktienbörse Namibia und erläuterte Möglichkeiten für Unternehmen, dort Kapital einzusammeln.

Neben der Emission von Aktien erläuterte er beispielsweise die Möglichkeit, sogenannte „Green Bonds“ zu platzieren. Damit können Unternehmen für Projekte, welche beispielsweise in Erneuerbare Energien investieren, relativ günstig Kapital einsammeln.

Der Vorstandsvorsitzende von NAMFISA wiederum ging in seinem Vortrag auf regulatorische aktuelle Entwicklungen ein. Mehrere Vertreter von Finanzinstitutionen besprachen Investmentmöglichkeiten jenseits des Mainstreams.

Es spricht für den Veranstalter Michael Ndinisa, dass er mit Ilke Platt eine erfahrene und eloquente Veranstaltungsleiterin engagierte, welche charmant die Veranstaltung durch die beiden Tage leitete. Positiv fiel zudem Bishop Joshua Maponga III auf – der zunächst wie ein Exot bei dieser Veranstaltung der Hochfinanz wirkte. Doch er fand aufrüttelnde Worte, indem er die Teilnehmer/innen zum Beispiel dazu aufrief, bei ihrem Gewinnstreben nicht das Wohl des Landes zu vergessen.

Das klingt platter, als es ist - denn er fand die richtigen Worte und passende Vergleiche zum Thema Finanzwelt und afrikanische Werte (Stichwort Ubuntu).

Michael Vaupel

"Fairness, Respekt vor Mensch und Tier sowie der gewiefte Blick für clevere Investment-Chancen - das lässt sich meiner Ansicht nach sehr wohl vereinen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Ansicht gemeinsam vertreten werden - auch gegen den Mainstream."

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