Geldanlage in norwegischen Kronen (EUR/NOK)

Geldanlage in norwegischen Kronen (EUR/NOK)

Ih finde es derzeit nicht verkehrt, einen Teil seines Vermögens in norwegischen Kronen anzulegen. Das Thema Euro-Krise ist schließlich nicht zwangsläufig dauerhaft beendet, um es einmal so auszudrücken. Norwegen hingegen ist im Kreise der europäischen Staaten sozusagen ein wirtschaftliches Vorzeigeland.

Beispiel norwegische Erdölvorkommen:

  • Deren Erträge hat Norwegen genutzt, um vorzusorgen.
  • Die Einnahmen wurden keineswegs jährlich „verpulvert“, sondern in Form eines Fonds zurückgelegt für die Zeit, in welcher die Erdöl-Vorkommen wirtschaftlich ausgebeutet sind.
  • Dieser Fonds – weltweit diversifiziert – hat inzwischen ein Volumen von umgerechnet über 1.000 Milliarden Euro erreicht (per Ende 2020).

Bei einer Einwohnerzahl von knapp 5,1 Millionen entspricht das einer Rücklage von rund 196.000 Euro pro Kopf. Das ist doch mal ein beruhigendes Sorgenpolster.

Sehr gut gefällt mir die Regelung, dass der norwegische Staat pro Jahr nur Zugriff auf 4% der Rücklagen des Fonds hat. In den letzten Jahren wurde pro Jahr immer mehr Rendite erzielt – der maximal mögliche Zugriff des Staates ging in vielen Jahren nicht an die Substanz, da die erzielte Rendite höher war.

Vergleichen Sie das mal mit den Rücklagen der anderen europäischen Staaten. Da finden Sie „Rücklagen“ höchstens mit einem Minuszeichen davor.

Auch sonst gefallen mir die wirtschaftlichen Rahmendaten Norwegens, wie die geringe Arbeitslosenquote.

Und die Bewertungen können sich trotz der steigenden Kurse sehen lassen:

So liegt das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) norwegischer Aktien bei gerade einmal gut der Hälfte des Wertes von US-Aktien.

Und nicht zu vergessen, wenn Sie norwegische Aktien kaufen, dann diversifizieren Sie damit automatisch in die Währung „norwegische Krone“.

Das sind handfeste Gründe, die meiner Ansicht nach derzeit für die Geldanlage in norwegischen Aktien sprechen.

Zitat zum Tag:

 „Glücklich ist, wer sich nicht darüber sorgt, was ihm fehlt, sondern sich darüber freut, was er hat.“ – Norwegisches Sprichwort

Höchst interessant finde ich Investments in norwegische Fischfarmen.

Wie ich darauf gestoßen bin: Vor einiger Zeit las ich John Steinbecks Die Straße der Ölsardinen. Der Titel verweist auf eine Straße mit Ölsardinenfabriken im kalifornischen Monterey der 1920er und 1930er.

Damals wurden dort ca. 200-250.000 Tonnen Ölsardinen pro Jahr verarbeitet. Doch Nachhaltigkeit wurde damals offensichtlich nicht beachtet. Die Bestände wurden überfischt, aufgrund kurzfristigen Profitstrebens. Leidtragende waren letztlich auch die Fischer und die „Straße der Ölsardinen“:

1957/1958 wurden nur noch 17 Tonnen Ölsardinen gefangen, 1973 machtedie letzte Konservenfabrik dicht.

Weltweit werden derzeit wieder einige Bestände an Fischen überfischt. Vor diesem Hintergrund...

...finde ich das Anlegen von „Fischfarmen“, welche möglichst ohne Einsatz von Antibiotika auskommen und nachhaltig wirtschaften, besser als das Überfischen wilder Bestände. Und da gibt es in Norwegen einige aussichtsreiche Firmen, erfreulicherweise auch börsennotiert.

Und wenn Sie deren Aktien kaufen – dann investieren Sie indirekt natürlich auch in deren Heimatwährung = norwegische Kronen. Für einige ist das ein „Risiko“ – ich sehe es eher als zusätzliche Chance.

Hier nun einige konkrete Beispiele:

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Michael Vaupel

"Fairness, Respekt vor Mensch und Tier sowie der gewiefte Blick für clevere Investment-Chancen - das lässt sich meiner Ansicht nach sehr wohl vereinen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Ansicht gemeinsam vertreten werden - auch gegen den Mainstream."

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