Investment Acker-Land?

destatis Fläche

Investment Acker-Land?

Die Wirtschaftswoche berichtete, dass George Soros antizyklisch im Jahr 2001 in Argentinien für 54 Mio. Dollar Ackerland gekauft hatte. Damals war in Argentinien „Krisenstimmung“ angesagt, das Kapital floh aus dem Land.

Der umstrittene George Soros ging den anderen Weg. Es zahlte sich offensichtlich aus: Dieses Land soll inzwischen rund 700 Mio. Dollar wert sein. Ein Plus von knapp 1.200% in gut einem Jahrzehnt - mit Ackerland! Die dahinter stehende Investment-Idee ist meiner Ansicht nach völlig korrekt. Weltweit wachsen die Bevölkerung und damit auch die Nachfrage nach Nahrungsmitteln. Gleichzeitig geht die weltweit verfügbare Anbaufläche zurück. Beispiel China:

  • Dort sind 9% der Fläche von Versalzung betroffen.
  • In Nordchina sind satte 15% der Ackerflächen von Wüstenbildung betroffen.

Auch sonst sorgen Verstädterung, Verkarstung und Versalzung der Böden sowie Wüstenbildung (ich kenne das aus Afrika) für zurückgehende Anbauflächen. Denn steigende Nachfrage (nach Nahrungsmitteln) und zurückgehende Anbauflächen - das ist eine Kombination, die für steigende Preise bei Ackerland spricht.

Was weltweit gilt, gilt auch für Deuschland:

Das deutsche Statistische Bundesamt vermeldet, dass die landwirtschaftlich genutzte Fläche in der Bundesrepublik seit Jahren zurückgeht. Konkret: Alleine im Jahr 2012 ging die landwirtschaftliche Fläche um 37.000 Hektar zurück. Dies ist mehr als die Fläche der Stadt Bremen. Seit 1995 beträgt der Rückgang sogar knapp 700.000 Hektar

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche fiel von 17,344 Mio. Hektar im Jahr 1995 auf 16,684 Mio. Hektar im Jahr 2012. Dabei verlief die Entwicklung bei einzelnen Nutzpflanzen durchaus unterschiedlich:

  • So wurden z.B. für Silomais, Feldgras und Leguminosen (z.B. Erbsen) seit 2003 fortlaufend mehr Flächen verwendet.
  • Auch die Flächen für den Anbau von Raps und anderen Ölfrüchten nahmen zu.
  • Seit 1995 ist deren Anbaufläche um rund 20% gestiegen.

Hier kommt es durchaus zu der Problematik „Teller statt Tank“:

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Michael Vaupel

"Fairness, Respekt vor Mensch und Tier sowie der gewiefte Blick für clevere Investment-Chancen - das lässt sich meiner Ansicht nach sehr wohl vereinen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Ansicht gemeinsam vertreten werden - auch gegen den Mainstream."

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