Klöckner Aktie: Das ist so eine Sache!
Das ist so eine Sache mit den Sondereffekten. Was ist so ein Sondereffekt?
Je nachdem, ob man Sondereffekte beim Blick auf das Ergebnis mit berücksichtigt oder eben nicht können erheblich unterschiedliche Ergebnisse zustande kommen.
Beispiel die Zahlen zum 2. Quartal 2020 der Klöckner & Co SE (kurz „Klöckner“).
Ebitda = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
Da meldete das Unternehmen ein Ebitda von 11 Mio. Euro – allerdings „vor wesentlichen Sondereffekten“.
Positives Ebitda, das klang doch gut angesichts den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie.
Klöckner Aktie: 12-Monats-Performance im Bereich von -11%
Doch was ist das? Wenn die „wesentlichen Sondereffekte“ berücksichtigt werden, dann lag das Ebitda in Q2 2020 bei -61 Mio. Euro und damit um 143 Mio. Euro (!) unter dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals (82 mio. Euro). Denn als „wesentliche Sondereffekte“ galten hier „Restrukturierungsaufwendungen“ in Höhe von 72 Mio. Euro (für das Projekt „Surtsey“).
Man kann sich das Ergebnis natürlich schönrechnen (analog Menschen schöntrinken, ich weiß wovon ich spreche), wenn solche Restrukturierungsaufwendungen ausgeblendet werden.
Doch dieser Aufwand ist nun einmal tatsächlich angefallen. Entsprechend lag das Ergebnis je Aktie in Q2 2020 mit -1,11 Euro im tiefroten Bereich.
So etwas kann übersehen werden, wenn nur auf das Ebitda vor wesentlichen Sondereffekten geschaut wird. Insofern: Das ist so eine Sache, mit den Sondereffekten...