Rezension: Ein guter Platz zum Leben
Nachdem ich - wie Sie bestimmt auch - im Leben bereits einige Umzüge mitgemacht habe, fand ich den Titel dieser Neuerscheinung ansprechend:
Untertitel: Wie Sie Ihr Zuhause energetisch klären und die Lebensbereiche stärken
Der Hintergrund und die Absicht der Autorin sind sinngemäß zusammengefasst (so wie ich es verstanden habe):
Als Innenarchitektin beobachtet sie, was es mit Menschen macht, wenn sie in einer neuen Umgebung sind, wie sie sich verändern. Dieser Effekt lässt sich ihr zufolge gezielt nutzen, wenn eine Blockade besteht, wenn man in einem Bereich nicht weiter kommt. Hier greift die alte Weisheit: Wie innen, so außen. Wir richten uns so ein, wie es unserem Wesen entspricht. Im Umkehrschluss lässt sich durch die Wahl der Einrichtung auch beeinflussen, wie es "innen" = in uns aussieht.
Die "Dinge" in der Wohnung sind eben nicht nur Dinge, sondern sie sind mit Emotionen beladen, Erinnerungen etc. pp.
Da gibt es viel zu tun - ausmisten, mit Farben arbeiten, Symbole nutzen...
Das sympathische Ziel der Autorin ist es ihrer Aussage zufolge, das eigene zu Hause zu einer Quelle sprudelnder Lebensenergie zu machen.
Das Buch ist in 4 Teile eingeteilt:
- Teil 1 "weniger und mehr"
- Teil 2 "Dunkelheit, Licht und Farben"
- Teil 3 "Am richtigen Ort"
- Teil 4 "Zur richtigen Zeit"
Ich ging mit der Erwartungshaltung an das Buch heran, mehr über Feng Shui und das Gesetz der Harmonie beim Einrichten einer Wohnung/eines Hauses zu lernen.
Das trifft es aber nicht ganz, denn die Autorin wählt einen eigenen Weg. So beginnt sie in Teil 1 mit Übungen zu den Themen "Reinigen", "Loslassen", "Klären", "Mehren". Da geht es dann zum Beispiel um Visualisierungen, wie eine goldene Schere Energiebänder durchschneidet etc.
Ich persönlich bin für solche Übungen generell zu bodenständig (positiv formuliert) bzw. einfach gestrickt (wahrheitsgemäß formuliert). Insofern war der 1. Teil für mich weniger interessant als die folgenden Teile. Da ich an praktischem Nutzwert interessiert war, gefiel mir insbesondere der 2. Teil des Buches. Und genau, da ging es auch um Feng Shui Weisheiten.
Da geht es um Fragen wie diese: Ist eine Ecke im Wohnzimmer dominant? Wie lässt sich ein Ausgleich herstellen? Wie ist der gefühlte Energiefluss...sucht das Auge direkt die Tür aus dem Zimmer hinaus? Lösungen gibt es z.B. der Art, dass ein dominanter Gegenstand in eine Ecke verstellt wird, die bisher wenig wahrgenommen wurde. So werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Auch die Anmerkungen zum Arbeiten mit Symbolen fand ich interessant. Ein Beispiel: In Richtung des Nachbarn, der nervt, wird ein kleiner Spiegel gestellt, der - so das Symbol - die von ihm augesehende negative Stimmung zurückspiegelt und das eigene Heim frei davon lässt. Natürlich ist so etwas nur ein Symbol, das aber wirken kann, wenn es die Seele erreicht.
Insgesamt fand ich diese Neuerscheinung nutzbringend und sie hat mir in einigen Bereichen Gedankenanstöße und Tipps gegeben. Andere Bereiche - konkret die Übungen zu Meditationen oder Visualisierungen - fand ich hingegen für mich unpassend.
Sie können sich auch selber einen Eindruck von dieser interessanten Neuerscheinung machen:
Eine kostenlose Leseprobe in Form einer PDF-Datei finden Sie direkt beim Mankau-Verlag unter diesem Link.
Ein guter Platz zum Leben - Wie Sie Ihr Zuhause energetisch klären und die Lebensbereiche stärken
Autorin Barbara Arzmüller - Fragen und Antworten
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Mankau Verlags
Für Ihr neues Buch haben Sie Ihre Erfahrung als Innenarchitektin mit dem Wissen von Astrologie, Feng Shui und Familienstellen kombiniert. An welche Leser und Leserinnen richtet sich „Ein guter Platz zum Leben“?
Barbara Arzmüller: Mit diesem Buch spreche ich Menschen an, die ihr Leben bewusst angehen. Denen es nicht egal ist, mit welchen Produkten sie sich umgeben und was das mit ihnen macht. Ich spreche Menschen an, denen Achtsamkeit wichtig ist, die auf Qualität achten, die Verantwortung für ihr Wohlergehen übernehmen und die daran interessiert sind, sich weiterzuentwickeln.
Sie regen dazu an, Veränderungen im Leben in Gang zu setzen, indem in der eigenen Umgebung Zeichen gesetzt werden und sie neu geordnet wird. Welche Entscheidungen und Bedingungen sind dafür nötig?
Barbara Arzmüller: Der Auslöser, der eine Veränderung notwendig macht, ist fast immer eine hartnäckige Blockade in einem Bereich des Lebens. Ob in Bezug auf Partnerschaft, Gesundheit, Familie, Arbeit, Geld oder innere Zufriedenheit – irgendwo hakt es. Und zwar so massiv, dass man das nicht mehr hinnehmen möchte. Dann ist man reif für eine Veränderung.
Wie in Ihren früheren Büchern haben Sie auch diesmal wieder farbige Schilde zu den einzelnen Themen gestaltet. Welche Aufgabe erfüllen diese, und wie werden sie in die energetische Arbeit integriert?
Barbara Arzmüller: Schilde liegen mir tatsächlich sehr am Herzen. Sie werden seit sehr alter Zeit zum Schützen und Stärken verwendet. Die positiven Erfahrungen mit ihnen sind somit in unser aller Unterbewusstsein gespeichert. Es ist sehr leicht, darauf zuzugreifen. Aus diesem Grund habe ich die Arbeit mit den Schilden in meine Bücher mitaufgenommen. Die von mir gestalteten Schilde sind spirituelle Energiebilder, die das innere Kind ansprechen. Ihre Symbolkraft wirkt auf der Seelenebene und hilft, etwas in Bewegung zu bringen beziehungsweise einen Zustand zu harmonisieren.
Um eine höhere Ordnung und damit Harmonie ins Leben zu bringen, ist es Ihrer Meinung nach wichtig, für alle Dinge den richtigen Ort und die richtige Zeit zu finden. Wie kann dies gelingen, und woher erhalten wir hier eine Orientierung?
Barbara Arzmüller: Im Grunde trägt jeder eine innere Uhr und eine innere Weisheit in sich, die ihm sagt, wann und was er tun soll. Nur ist der Zugang dazu durch das Gestrüpp äußerer Einflüsse zuweilen verbaut. Dann hilft es, sich erst einmal an bewährten Systemen zu orientieren. Räumlich gesehen bietet das Wissen aus dem Feng Shui klare Regeln, zeitlich gesehen ist es der sich über das Jahr hinweg verändernde Einfluss der Sonne.
Im Feng Shui gibt es den Teilbereich des Bagua, wo einzelnen Lebensbereichen bestimmte Himmelsrichtungen zugeordnet werden. Wie lässt sich dieses System für den modernen westlichen Menschen nutzen, der zunehmend frei von räumlichen und zeitlichen Beschränkungen lebt?
Barbara Arzmüller: Ich empfehle, das Regelwerk des Feng Shui, damit auch das Bagua, nur so weit anzuwenden, wie es mit der eigenen freien Lebensweise vereinbar ist. Und auch dann nur, solange ein hartnäckiges Problem besteht, das man gern gelöst hätte. Der Versuch, es in der Außenwelt anzugehen, ist unbedingt verlockend und in sehr vielen Fällen wirksam. Ist das Thema geklärt, kann man sich von den Symbolen durchaus wieder verabschieden.
Mit Raum und Zeit zu arbeiten, sich mit Schilden und Symbolen die Umgebung aufzubauen oder sich eine Monatsenergie zur Unterstützung zu holen sind Vorschläge, um wieder in eine „Ordnung“ zu kommen, wenn das Leben durcheinandergeraten ist. Gibt es für Sie auch Momente, wo gerade das „Chaos“ notwendig ist, um etwas Neues zu erschaffen?
Barbara Arzmüller: Durchaus sehe ich eine chaotische Zeit nicht als negativ an, sondern als Hinweis, dass eine persönliche Weiterentwicklung ansteht. Ob man eingreifen oder abwarten sollte, kommt darauf an, wie belastend dieses Chaos sich anfühlt. Wenn man das Gefühl hat, einen Zustand nicht mehr auszuhalten oder nicht mehr haben zu wollen, sollte sich jeder eingeladen fühlen, etwas Gutes für sich zu tun – wie sich in diesem Bereich eine neue Ordnung zu erschaffen.
Barbara Arzmüller ist Innenarchitektin und erfolgreiche Autorin. Über Feng Shui und Astrologie fand sie einen Weg, auch ihre spirituellen Begabungen in ihren Beruf und ihr Leben einzubringen. Barbara Arzmüller schreibt Bücher und malt Energiebilder. Sie hält Seminare über Chakren und Farben, Familienstellen und Astrologie.