Rezension: Wettlauf nach El Dorado – Die goldenen Tempel

Rezension: Wettlauf nach El Dorado – Die goldenen Tempel

Derzeit findet in Essen die weltweit größte Brettspielmesse statt - die "Internationale Spieltage SPIEL 2019". Hier ein kleines Werbefilmle dazu:

Als begeisterter Feierabend-Stratege habe ich mir einige Neuheiten zur diesjährigen "SPIEL" angeschaut und natürlich gespielt.

Es handelt sich hier um ein Deckbau-Spiel kombiniert mit einem Rennen.

Dabei sind die Regeln relativ leicht, der Spielablauf selbst aber alles andere als trivial.

Die Spieler/innen beginnen mit 8 Handkarten, die gemischt und von denen 4 gezogen werden (die "Handkarten").

Wer an der Reihe ist, kann die Handkarten ausspielen, um deren Vorzüge zu nutzen. Sie ermöglichen Bewegungen auf dem Spielplan oder den Kauf neuer Karten. Dabei ist das thematisch stimmig - wer etwa eine Karte mit einem "Sponsor" kauft, der kann mit diesem zukünftig einfacher weitere Karten erwerben. Wer auf einen "Kundschafter" mit Machete setzt, kommt in Dschungelgebieten vorwärts. Und eine "Fotografin" erleichtert das Vorwärtskommen in Siedlungen oder bringt alternativ Finanzen.

Nach dem Ausspielen der Handkarten werden diese auf den Ablagestapel gelegt und vier neue Karten gezogen (sofern das nicht mehr möglich ist, wird der Ablagestapel gemischt und zum neuen Nachziehstapel). Fertig.

Ziel des Spiels ist besagtes "Rennen": Es gilt, in drei Tempel (daher der Name des Spiels) zu eilen und dort jeweils einen Diamanten zu finden und danach zur Schatzkammer zu eilen.

Wer das als erstes schafft, leitet eine letzte Runde ein und ist üblicherweise der Gewinner.

Gut gefällt mir, dass es hier anders als bei der Masse der Spiele einmal nicht um "Siegpunkte" geht, sondern der Stand der Dinge für jede(n) leicht einsehbar auf dem Spielplan ist. Wer vorne liegt, den/die gilt es einzuholen. Doch ob es besser ist, mit den Grundkarten relativ gemächlich vorwärts zu eilen, oder erst einige Züge dafür einzusetzen, bessere Ausrüstung zu kaufen und danach umso schneller vorwärts zu kommen - das ist vorab nicht klar ersichtlich. Hier führen diverse Möglichkeiten zum Sieg (oder eben nicht), was mir gut gefällt. Ich möchte diese gelungene Neuerscheinung als ein anspruchsvolleres Familienspiel bezeichnen.

Das Spiel im Überblick. Quelle: Ravensburger

Gut gelungen finde ich auch die stimmigen Illustrationen - indes hätte die Kartengröße für meinen Geschmack bzw. meine Augen etwas größer sein können.

Wer einen Blick in die Anleitung werfen möchte, um sich einen Eindruck davon zu machen: Unter diesem Link findet sich frei zugänglich die Anleitung als PDF-Datei.

Mein Fazit:

Wer bereits "Wettlauf nach El Dorado" besitzt und mag, der braucht meiner Ansicht nach "Wettlauf nach El Dorado - Die Goldenen Tempel" nicht, da hier im Vergleich zur Grundversion das Rad nicht neu erfunden wird. Es sei denn, die erste Version wurde so oft gespielt, dass ein wenig die Abwechslung fehlt. Dann kann ich die neue Version empfehlen, da sich beide Versionen kombinieren lassen und so eine größere Variabilität bieten. Wer noch keine der beiden Versionen hat, dem/der würde ich eher die zweite Version nahelegen.

Spielerische Grüße!

Ihr

Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt / M.A.

Michael Vaupel

"Fairness, Respekt vor Mensch und Tier sowie der gewiefte Blick für clevere Investment-Chancen - das lässt sich meiner Ansicht nach sehr wohl vereinen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Ansicht gemeinsam vertreten werden - auch gegen den Mainstream."

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