Wer weiß, was Durst ist

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Wer weiß, was Durst ist

wer weiß, was Durst ist:

  1. Der durstige Mann aus einer Tuborg-Werbung aus dem Jahr 1900
  1. Ihr Autor nach einer Wanderung durch die Namib-Wüste

Ich fand es dennoch faszinierend - zu sehen, wie das Leben kämpft, um zu überleben. Da reicht für einen Käfer ein Wassertropfen, der morgens durch den Nebel kondensiert, um seinen Wasserbedarf zu decken. Dieser Käfer wiederum wird zur Nahrung für eine Eidechse, welche so selbst überlebt und als Nahrung für eine Sandschlange dient etc. pp.

In dem Kontext eine Lektüreempfehlung: "Wenn es Krieg geht, gehen wir in die Wüste" - des deutschen Geologen Henno Martin, der sich während des Zweiten Weltkriegs zusammen mit einem Freund und einem Hund jahrelang in der Namibwüste versteckte und darüber lesenswert berichtete.

Die Namib-Wüste reicht hier bis an den Atlantischen Ozean. Soviel Sand und keine Förmchen...

Was ich selber gerade mitbekommen habe: Wenn es in den semi-ariden Gebieten (also nicht den Dünen selbst) dann einmal regnet (derzeit der Fall), dann wird die Landschaft innerhalb weniger Tage (!) grün, weil dann sehr schnell Gras wächst. Denn auf dem Boden an sich können zahlreiche auch landwirtschaftliche Pflanzen wachsen. Gräser, Zitrusfrüchte, Olivenbäume...

Da die örtliche Uni eine kleine Meerwasser-Entsalzungsanlage betreibt, um damit ihren eigenen Trinkwasserbedarf zu decken und einige Tausend Olivenbäume in die Wüste gepflanzt hat, welche damit bewässert werden,...

...möchte ich selbst eine weitere Meerwasser-Entsalzungsanlage auf den Weg bringen. Die notwendige Energie soll eine Photovoltaik-Anlage bringen, es soll keinerlei Chemie eingesetzt werden, sondern das Prinzip der Umkehr-Osmose mit evtl. UV-Bestrahlung zur Entkeimung. Ich hatte dazu diesen Beitrag geschrieben.

Dazu hatte ich mich in den vergangenen Wochen umgehört - und bin dazu auch auf einen Private Equity Investor gestoßen, der massiv in den landwirtschaftlichen Bereich Namibias investieren möchte, ohne das an die große Glocke zu hängen.

Das Land importiert einen Großteil seiner benötigten Nahrungsmittel - und es werden hohe Preise insbesondere für Obst und Gemüse gezahlt (teilweise erheblich teurer als in Mitteleuropa). Gleichzeitig hat das Land eine recht gute Infrastruktur inklusive leistungsfähigem Atlantikhafen.

Der Private Equity Investor peilt für einen neuen Fund (Start demnächst) einen Zeitraum von 10 Jahren an, interne Rendite in Landeswährung von 18% und hat das Anlegen von Farmen für Seetang oder Beeren im Blick.

Mir wurde versichert, dass sie sich für verantwortungsvolles Investieren einsetzen und die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützen. Klang für mich durchaus glaubwürdig, aber - siehe heutiges Zitat des Tages - ich kann natürlich nicht in die Herzen schauen, wie es da aussieht.

Vielleicht fragen Sie sich nun, schön und gut Herr Vaupel, aber warum erzählen Sie mir das? Guter Einwand und danke dafür. Also, bevor ich zu sehr abschweife, der Hinweis:

Warum nicht einmal einen Private Equity Investor für etwas Gutes einspannen, so mein Gedanke. Investitionen in die genannten Bereiche könnten das Land insgesamt vorwärts bringen (Schaffung von dringend benötigten Arbeitsplätzen auch für Frauen, Erhöhung der Nahrungsmittelsicherheit, Generierung von Devisen) und auch für die Investoren erfolgreich sein.

Der Nachteil: Großes Geld wie dieser Private Equity Investor bietet den Einstieg in den derzeit im Aufbau befindlichen Fund für die geplanten Investments nur ab 500.000 Euro Einsatz an.

Falls das für Sie interessant klingen sollte, schreiben Sie mir einfach.

Sie erreichen mich wie gehabt unter redaktion@ethische-rendite.de

Mit freundlichem Gruß!

Ihr

Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt

Michael Vaupel

"Fairness, Respekt vor Mensch und Tier sowie der gewiefte Blick für clevere Investment-Chancen - das lässt sich meiner Ansicht nach sehr wohl vereinen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Ansicht gemeinsam vertreten werden - auch gegen den Mainstream."

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